Neuer Widerspruch gegen die Jenaer Rechtsmedizin-Chefin Gita Mall im Fall des toten Rudolf F: Der Forensik-Facharzt Carsten Hädrich sagte auf meine Anfrage, die Strangmarke und die inneren Halsverletzungen seien Folgen einer äußeren Gewalteinwirkung. Ihre konkrete Entstehung könne bisher nicht plausibel geklärt werden. Er gehe daher nach wie vor eher von einem Fremdverschulden aus. Dieser Ansicht sei er schon unmittelbar nach der Untersuchung der Leiche gewesen. Hädrich ist einer der beiden Mediziner, die Rudolf F. auf dem Sektionstisch untersucht haben. Er arbeitet inzwischen am Rechtsmedizin-Institut in Leipzig.
Er sei überrascht gewesen, dass er nach der Obduktion nicht an dem Fall weiterarbeiten konnte. Mit dem Einholen externer Fachmeinungen und der Erstellung zusätzlicher Gutachten habe er nichts mehr zu tun gehabt. Institutschefin Mall habe das Prozedere vollständig an sich gezogen. Das sei unüblich. Normalerweise bearbeite der Obduzent einen Fall bis zum Schluss weiter. Das sei auch sinnvoll. “Da fließen viele Details in die Gutachten ein, die man nicht sieht, wenn man nur vom Papier arbeitet”.
Hädrich sagte, er sei auch zu dem Treffen im Klinikum Meiningen nicht geladen gewesen, bei dem eine Gruppe aus Staatsanwälten, Klinikärzten, Rechtsmedizinern und Kripo-Ermittlern sich auf eine harmlose Todesursache ohne Fremdeinwirkung geeinigt hatte.
Institutschefin Gita Mall hat die Leiche selber nie untersucht.
Herrn Lemmer, bitte sich bei mir zu melden gruß Bu